Festivalmotto
Be water, my friend
Die Aura des Festivals und das Rahmenprogramm werden von unserem diesjährigen Motto "Be water, my friend" – einem Zitat von Martial Arts-Superstar Bruce Lee – bestimmt: Wir stellen das Element Wasser als Denkfigur in den Mittelpunkt, als Verbindungsform für die Risse unserer Gesellschaft. Denn Klimawandel, Krieg, Kapitalismus, Faschismus und patriarchale Gesellschaftsformen sind die Risse, welche die von Dürre ausgetrocknete Erde zum Bersten bringen. Nur mit einem Paradigmenwechsel im Denken und Handeln schaffen wir es, die Risse zu füllen. Dabei sehen wir den Filmwinter als Ort für Austausch und Präsentation von Prototypen neuer Gesellschaftsbilder.
Be water, my friend. Wir folgen dem Ruf "Making Kin" – "Macht euch verwandt" – der Wissenschaftsphilosophin Donna Haraway und fragen: Welche neuen Formen von Freundschaft brauchen wir? Wie können wir uns verwandt machen mit allen Lebewesen, Dingen, Technologien und überkommene Dualismen und verkrustete Vorstellungen auflösen, die entstandenen Risse neu zusammenführen?
Be water, my friend. Hierfür wenden wir uns an Astrida Neimanis’ hydrofeministische Philosophie, verstehen unser Festival und das Rahmenprogramm als "Bodies of Water" – so der Titel ihres Buches –, als verbindendes Element Wasser. In diesem Sinne soll unser Festival ein Kondensat aus dem Meer der Verbindungsformen, welche wir mit den Künstler*innen, Kurator*innen, Kooperationspartner*innen und Publikum schaffen und erforschen, sein, ein frischer Regen, dessen Wasser belebend durch die Spielstätten fließt und unser Publikum umspült.
"I only want to see you bathing in the purple rain", sang vor 30 Jahren Prince. Wir erweitern den Wunsch mit den Schlussworten des*der Schriftsteller*in Kim de l'Horizon aus dessen*deren Artikel Männlichkeit, Krieg und ganz viel Liebe (TAZ 31.12.2022): "Viel purple rain to you".
